Rituelle Gewalt gibt es doch!!! Eine Antwort auf den Artikel "Im Wahn der Therapeuten" des Spiegels.

Rituelle und organisierte Gewalt

Ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Viele leugnen sogar ihre bloße Existenz. 


Doch was ist organisierte und rituelle Gewalt überhaupt?

"Organisierte Rituelle Gewalt ist die systematische Anwendung schwerer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt in destruktiven Gruppierungen. Bei Ritueller Gewalt dient eine Ideologie (z.B. Satanismus, Faschismus, religiös begründete Ideologien) als Sinngebung und Rechtfertigung der Gewalt und als erlerntes Werte- und Normensystem. Es gibt Verbindungen zur Organisierten Kriminalität (Zwangsprostitution, Herstellung von Missbrauchsabbildungen, Drogenhandel etc.) und ein Schweigegebot. Ausstiegswillige werden unter Druck gesetzt, erpresst und verfolgt. In manchen Gruppierungen sind Familien generationenübergreifend eingebunden." schreibt Vielfalt e.V. auf seiner Seite.

In diesem Bereich fällt auch die Produktion und Herstellung von Kinderpornographie. Im Jahr 2022 wurden von der Polizei 42.075 Fälle im Zusammenhang mit Kinderpornographie erfasst (Statista). Dabei wird allerdings von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. 

Doch warum ist das so?

Es gibt auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort. Sondern lediglich Faktoren die hier vielleicht eine Rolle spielen. Die Betroffenen sind meist abhängig von den Tätern oder werden von diesen in eine Abhängigkeit gebracht. Gerade Kinder sind in den ersten Jahren grundsätzlich auf Erwachsene angewiesen. Darüber hinaus bauen die Täter*innen meist ein tiefe Vertrauensverhältnis zu den Kindern und deren Umfeld auf. Für manche der Betroffenen ist das was sie mit den Täter*innen erleben eine Art Normalität. Sie verstehen oft gar nicht, dass das was mit ihnen gemacht wird nicht normal ist. Das liegt oft auch daran das sie gar nicht gelernt haben, was ihre eigenen körperlichen Grenzen sind, da diese Art der Gewalt oft schon sehr früh auftritt. Die Täter*innen sind oft sehr manipulativ und drohen den Kindern mit drakonischen Strafen falls sie etwas sagen.

Meine Erfahrung:
Ich selbst war 12 Jahre lang von organisierter Gewalt betroffen. Als Kind dachte ich, dass das was die Männer und Frauen mit mir machen normal ist und das anderen Kinder das auch erleben. Ich habe mich dabei oft nicht gut gefühlt und trug öfter Verletzungen davon trotzdem stellte sich mir nie die Frage ob das ok ist was die Täter*innen machen. Dies lag vielleicht auch daran das ich ein tiefes Vertrauen zu den Tätern hatte und ich abhängig von Ihnen war. 

Jetzt einige Jahre später habe ich mich intensiv mit dem Thema einer Anzeige  und eines Verfahrens beschäftigt und verstehe wieso diese Dunkelziffer so hoch ist. Der Weg von einer Anzeige bis zu einer möglichen Verurteilung ist sehr lange und steinig. Gerade in diesem Bereich werden Verfahren wegen Mangel an Beweisen oft eingestellt. Ich investiere viel Kraft darin genügend Beweise und Zeugen ausfindig zu machen um langfristig eine Chance zu haben. Dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Falls ihr noch mehr zu dem Thema wissen möchtet:

Erfahrungsberichte findet ihr in meinem kostenlosen Buch:

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